Warum gibt es die amtliche Qualitätsweinprüfung?
Seit dem Jahr 1970 ist die EWG für Wein zuständig. Das Ziel war zunächst, ein einheitliches Weinrecht
für alle Staaten zu schaffen. Die EWG gibt den Rahmen vor, die Mitgliedsländer dürfen das Gesetz
ergänzen und die nationalen Besonderheiten berücksichtigen. In den Mittelmeerländern gab es schon
eine Regelung. Dort gilt das Prinzip der „geborenen Qualität“. Auf festgelegten Rebflächen wächst Kraft
Gesetz jedes Jahr Qualitätswein.

Deutschland wollte diesem Prinzip nicht folgen, da die Qualität nicht nur von der Lage abhängt,
sondern jahrgangsbedingt sehr stark schwanken kann. Die Einteilung in eine Qualitätsstufe
erfolgt nach festgesetzten Regeln. Der fertige Wein wird sensorisch geprüft. Wenn diese Prüfung
erfolgreich durchlaufen ist, sowie weitere Kriterien erfüllt sind, erhält der Wein eine amtliche
Prüfnummer und darf verkauft werden.

Der "fehlerfreie" Geschmack deutscher Qualitätsweine ist durch hohe Sulfitzusätze geprägt,
die gewollt den Geschmack verändern. Die so erzeugte Sulfitfrische prägt den von
Weinsachverständigen erwünschten reduktiven Geschmack deutscher Qualitätsweine.

Hilgertwein erleidet keine Geschmacksveränderung durch toxische Sulfite, sondern erhält sich seinen
authentischen, ursprünglichen Charakter. Leider halten die amtlichen Prüfstellen diesen Wein oft für
geschmacklich fehlerhaft, der Verkauf ist dann verboten. Diese Unsicherheit besteht nun schon seit
1983, als der erste schwefelfreie Wein erst nach Anrufung der Gerichte verkauft werden durfte.

Seit 2012 suche ich verstärkt den Dialog mit der Behörde. Auch von Seiten meiner Kunden erfahre
ich viel Lob und enorme Unterstützung. Das Ministerium dagegen antwortet bisher nur mit sehr
freundlichen Worten, lobt meine Pionierarbeit sowie die Zufriedenheit meiner Kunden. Auf das
Hauptproblem dagegen wird nicht eingegangen, sondern man weist in jedem Schreiben darauf hin,
dass jeder Wein fehlerfrei sein müsse, auch wenn er schwefelfrei ist.

Eine Chronologie
Brief vom 08.08.2012

Unterstützerpostkarte

Die Antwort der Ministerin vom 31.08.2012

Dankesschreiben vom 05.03.2013

Schreiben aus dem Ministerium vom 27.03.2013

Forderung nach neuen Prüfungsstandards vom 15.05.2014

Schreiben der Ministerin an unsere Kunden als Reaktion auf die große Flut an Unterstützerkarten

Schreiben der Ministerin vom 12.08.2014

Schreiben an die Ministerin vom 06.11.2014

Schreiben der Ministerin vom 15.12.2014

Schreiben an die Ministerin vom 02.02.2015

Schreiben der Ministerin vom 25.03.2015

Schreiben an die Ministerin vom 21.04.2015

Schreiben der Ministerin vom 14.07.2015

Schreiben an die Ministerin vom 04.08.2015

Schreiben an die Ministerin vom 11.12.2015

Schreiben der Ministerin vom 10.02.2016

Schreiben des Ministers vom 08.12.2016

Schreiben an die Landwirtschaftskammer vom 08.12.2016

Schreiben an den Minister vom 08.12.2016

Schreiben an den Minister vom 11.11.2019